Gespräch mit Dr. Tamara Or und Tal Alon über die bilaterale Vernetzungsplattform „Future Network“

2019 ging die Vernetzungsplattform Future Network an den Start. Dr. Tamara Or, Tal Alon und ihr Team von der Stiftung Deutsch-Israelisches Zukunftsforum haben das Netzwerk gegründet.

Tamara, Tal, was ist die Idee der Plattform?
Als deutsch-israelische Stiftung ist es unser Auftrag, die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern aktiv mitzugestalten. Wir tun dies dadurch, dass wir deutsch-israelische Kooperationsprojekte fördern, junge Berufstätige, Studierende und Auszubildende in Israel und Deutschland miteinander in Kontakt bringen, uns an der öffentlichen Debatte beteiligen und Gesicht zeigen für Demokratie sowie starke deutsch-israelische Beziehungen. Eines der Ziele beim Aufbau des Zukunftsnetzwerks als wichtiger Zweig der Stiftung ist es, Menschen und Organisationen effektive Möglichkeiten an die Hand zu geben, passende Kooperationspartner*innen finden zu können. Zu diesem Zweck haben wir im Juni 2019 in Zusammenarbeit mit dem israelischen Start-up Clique die digitale Community des Netzwerks ins Leben gerufen, die allen an deutsch-israelischen Kooperationen Interessierten offensteht.

Wer kann das Tool nutzen?
Unser Netzwerk steht allen jungen Akteur*innen offen, die sich für unsere Gesellschaften und die deutsch-israelischen Beziehungen engagieren. Durch Netzwerktreffen, Matchmaker-Seminare und unsere Online-Plattform bringen wir Multiplikator*innen und Interessierte miteinander in Kontakt und fördern den bilateralen Austausch.

Wie funktioniert Future Network?
Man kann beispielsweise mögliche Kooperationspartner*innen anhand ihrer fachlichen „Superkräfte“ suchen und mit Hilfe der Community Kontakte zu Menschen aus dem gewünschten Fachbereich knüpfen oder hilfreiche Informationen erlangen. Seit 2019 laden wir zweimal jährlich, einmal in Deutschland und einmal in Israel, Fachkräfte, Expert*innen und Aktivist*innen aus verschiedenen Bereichen ein, Matchmaker des Deutsch-Israelischen Zukunftsnetzwerks zu werden.

Was ist die Aufgabe der „Matchmaker“?
Wenn das Netzwerk ein schlagendes Herz ist, dann sind unsere Matchmaker die Hauptschlagader – sowohl in Bezug auf Berufserfahrung, Wissen und Networking als auch bezüglich ihrer Bereitschaft, Wissen und Kontakte zu teilen, und damit andere bei ihren Kooperationsbemühungen zu unterstützen. Die Stiftung unterstützt die Aktivitäten der Matchmaker durch verschiedene Fördermaßnahmen. So bieten wir beispielsweise eine finanzielle Förderung von bis zu 500 € für die Organisation kleiner, lokaler Netzwerk-Veranstaltungen an.

Gibt es schon erste Erfolgsgeschichten zu erzählen?
Zunächst haben wir bereits zwei sehr erfolgreiche Matchmaker-Seminare abgehalten, eines in Deutschland und eines in Israel, in denen wir fast 40 Matchmaker qualifiziert haben. Darüber hinaus sehen wir anhand der Online-Plattformstatistik, dass jeden Monat Dutzende von Verbindungen und neuen Kontakten hergestellt werden. Wir stehen noch am Anfang, sehen aber schon jetzt, dass die Plattform zu einer einzigartigen Datenbank für all diejenigen heranwächst, die deutsch-israelische Zusammenarbeit aktiv mitgestalten wollen.

Lust, Netzwerkmitglied zu werden? Hier der Link.

Foto: Ruthe Zuntz

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