Förderung im Ausland

Internationalität ist ELES inhärent – schon allein dank der Herkunftsländer der Stipendiat*innen. ELES ist stolz darauf, seine Stipendiat*innen darin ermutigen zu können, im Ausland zu studieren bzw. zu forschen. Wir unterstützen unsere Geförderten ausdrücklich darin, Pflichtpraktika, Konferenzen oder Famulaturen im Ausland zu absolvieren. ELES legt besonderen Wert darauf, dass seine Stipendiat*innen bei geförderten Auslandsaufenthalten Kontakt mit den jüdischen Gemeinschaften des jeweiligen Landes aufnehmen.

Angesichts der Herausforderungen in einer globalisierten Welt misst ELES der internationalen Ausrichtung seiner Programme und Projekte eine wachsende Bedeutung zu und verstärkt aus diesem Grund stetig die Kooperationen mit Partner*innen in anderen EU-Ländern, den USA und natürlich Israel. Ziel ist es, Räume für jüdisches Leben in Deutschland und Europa zu schaffen und zu gestalten sowie die Diskurse der jüdischen Gemeinschaft der Diaspora maßgeblich mitzuprägen.

 

Auslandsakademien

Die ELES-Auslandsakademien sind ein besonderes Highlight der ideellen Förderung. Sie geben unseren Stipendiat*innen Einblicke in die internationalen Zentren jüdischen Lebens.

New York City

Mit seinen diversen lebendigen jüdischen Gemeinschaften ist New York eines der wichtigsten Zentren der Diaspora. Seit 2015 führt ELES hier deshalb in Kooperation mit dem Leo Baeck Institute eine Auslandsakademie durch.

2017 nahm die ELES-Auslandsakademie in New York die Migrationsgeschichte deutschsprachigen Judentums in die USA in den Blick und reflektierte über die jüdisch-deutsch-amerikanischen Geschichten der Stipendiat*innen. Wie in den Jahren zuvor, fand dazu ein zweitägiger Workshop im Leo-Baeck-Institute statt. Die Stipendiat*innen recherchierten in eigenständiger Projektarbeit zu den Themen:

  • Jüdische Migration in die USA während und nach dem Zweiten Weltkrieg mit einem Fokus auf Integrationsprozesse,
  • US-amerikanische Perspektiven auf Einwanderungsprozesse vor und während dem Zweiten Weltkrieg und heute, sowie
  • europäische Sichtweisen auf Einwanderungs- und Migrationsprozesse.

Der Austausch mit unterschiedlichen jüdischen Institutionen, Denominationen und Wissenschaftler*innen in New York bietet den ELES-Stipendiat*innen einen Einblick in die kulturelle und religiöse Vielfalt jüdischer Gemeinschaften – ein Thema, das auch in Deutschland immer wichtiger wird.

Israel

Die gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung veranstaltete Israel-Akademie vermittelt Eindrücke des dortigen Lebens mit all seinen Herausforderungen und regt die Diskussion darüber an, welche Rolle Israel für Jüdinnen und Juden in Deutschland einnehmen kann. Die Akademie bietet den Teilnehmenden die ideale Gelegenheit, Israel aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen und intensiviert die engen Beziehungen zwischen den Stipendiat*innen beider Werke.

Ein Austausch mit renommierten Wissenschaftler_innen prägt das akademische Programm – ergänzt um Vorträge und Workshops von Journalist*innen, Kulturschaffenden und Vertreter*innen unterschiedlicher Institutionen und Organisationen, die sich in Israel engagieren. Da das religiöse Leben in Israel eine ganz andere Vielfalt aufbietet als in Deutschland und innerhalb der Gesellschaft eine zentrale Rolle einnimmt, sind gemeinsame Shabbatfeiern und Besuche in Synagogen unterschiedlicher Denominationen fester Bestandteil des Programms.

2016 fand die dritte gemeinsame Israel-Akademie des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks und der Konrad Adenauer Stiftung statt. Die politischen Herausforderungen wurden bei einem Empfang in der deutschen Botschaft und dem Büro der Konrad Adenauer Stiftung erörtert. Das religiöse Leben wurde durch einen gemeinsamen Shabbat und denominationell verschiedene Morgengebete vermittelt. Treffen mit Women of the Wall, Breaking the Silence und mit der Bürgerrechtsaktivistin Ari Nitzan gaben Einblicke in die Zivilgesellschaft.


Ansprechpartnerin

Nicht nur in Deutschland, sondern in unzähligen Ländern Europas, in Israel und den Vereinigten Staaten, überall fördert ELES heute jüdische Studierende und verbindet sie dadurch.

Richard Volkmann, ELES-Alumnus