Rückblick: Abendveranstaltung der Dialogperspektiven mit Bischof Dr. Markus Dröge und Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka

Die Dialogperspektiven luden am 17. Juni 2019 zu einer Abendveranstaltung in die Villa Elisabeth, Berlin. Bischof Dr. Markus Dröge, Bischof der Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka, Direktor von Abraham Geiger Kolleg und Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, und zukünftige Verantwortungsträger_innen verschiedener religiöser Zugehörigkeiten diskutierten über „Zusammenleben. Religionsgemeinschaften in europäischen Gesellschaften – Pflichten, Rechte, Privilegien, Verantwortung“. Jo Frank, Geschäftsführer von ELES, moderierte das Gespräch.

Rabbiner Walter Homolka und Bischof Markus Dröge sind seit langem entscheidende Akteure interreligiöser Dialog-Arbeit. Ihre Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte, vornehmlich im jüdisch-christlichen Dialog, wurden durch drei weitere Perspektiven auf aktuelle Herausforderungen, Rahmenbedingungen und Anforderungen interreligiöser und weltanschaulicher Dialogarbeit in Europa ergänzt: Iman Al Nassre, Projektmitarbeiterin der Dialogperspektiven und Stipendiatin der Studienstiftung, Neta-Paulina Wagner, Teilnehmerin der Dialogperspektiven und ELES-Stipendiatin sowie Sabine Papies, Studierende des Master-Studiengangs „Religion and Culture“, engagieren sich in verschiedenen Kontexten in dem Bereich und brachten dabei ganz unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven in die Diskussion.

Diskutiert wurden u. a. folgende Fragen: Wer spricht aus einer Minderheitenperspektive – und wer aus der der Mehrheit? Was bedeutet es, als Teil einer religiösen Minderheit in Deutschland zu leben? Wie lebt es sich als religiöser Mensch in mehrheitlich säkularen Kontexten und ist das vielleicht sogar das verbindende interreligiöse Moment? Erfüllt der Staat seine Aufgaben zum Schutz religiöser Minderheiten in ausreichendem Maße? Welche Rolle können und sollen Religionen in einer offenen, pluralen Gesellschaft der Vielen spielen und wie steht es um Fragen von Dominanz und Hierarchie?

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