Portrait ELES-Auslandsförderung: Jonathan Hirsch

In dieser Reihe werden Stipendiat_innen vorgestellt, die mit der Unterstützung von ELES im Ausland forsch(t)en. Jonathan Hirsch befindet sich mit Hilfe der ELES-Auslandsförderung derzeit für sein Double-Degree in International Management in China.
  • Wo befindest Du Dich derzeit und was machst Du an diesem Ort? Welche Relevanz hat Dein Aufenthalt für Dein Studium

Ich befinde mich momentan in der Hauptstadt von China, in Beijing. Dort studiere ich zusammen mit zehn deutschen Kommiliton_innen in der zweiten Hälfte mein Double-Bachelor-Studium. Ich bleibe in China für knapp drei Jahre. Das erste Jahr ist ein Gap-Year, bei dem wir an der Sprachfakultät der Universität unsere Mandarinkenntnisse auf ein bestimmtes Niveau bringen, um nach diesem Jahr auf Mandarin unser in Deutschland begonnenes Management-Studium zu absolvieren.

  • Warum hast Du Dich ausgerechnet für dieses Land entschieden?

Ich habe mich von zehn verschiedenen Auswahlmöglichkeiten für China entschieden, da es ein Land mit sehr hohem Wachstumspotenzial und immer größer werdendem Einfluss ist. Mit der Absolvierung eines Business-Studiums in Mandarin, möchte ich mir eine angesehene Kompetenz in der unter immer größer werdendem chinesischen Einfluss stehenden Geschäftswelt aneignen.

  • Nenne ein Highlight deines bisherigen Aufenthalts:

Eines der vielen Highlights in China war es sicher, die jüdischen Feiertage bei Chabad mit 300-400 anderen in Beijing lebenden Jüdinnen und Juden zu verbringen. Alle der hier lebenden Jüdinnen und Juden bringen eine bestimmte Faszination diesem Land gegenüber mit, sei es die Kultur, die Sprache oder die Wirtschaft. Gleichzeitig sind auch alle dazu bereit, sich in einem gewissen Maße, an die hiesigen Umstände anzupassen. Um als Jüdin oder Jude in diesem faszinierenden Land zu leben müssen in gewissen Momenten zwei Augen zugedrückt werden.

  • Welchen Eindruck hast Du vom jüdischen Leben vor Ort gewinnen können? 

Ich verbringe jeden Erev Shabbat und alle Feiertage bei Chabad in Beijing. Dabei habe ich und lerne ich immer noch viele jüdische Studierende und Young Professionals aus aller Welt kennen. Diese helfen sich gegenseitig, ungeachtet dessen, dass man sich weit weg von der Familie befindet, eine jüdische Atmosphäre zu gestalten und einem ein schönes Gefühl von Heimat und Geborgenheit an einem anderen Ort zu geben.
Das Moishe House veranstaltet hier, wie auch in Deutschland, interessante Programme, bei denen ich auch jedes Mal neue junge Jüdinnen und Juden aus der ganzen Welt kennen lerne. Dadurch kann ich mir ein unverfälschtes Bild von jüdischem Leben der verschiedensten Teile dieser Welt machen, was sehr interessant ist.

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