Online-Beitrag zu Antisemitismus in der Alltagssprache

Hier möchten wir einen Hinweis zum Projekt »antisemitismus.wtf« teilen, das auf der Projekt-Webseite einen Beitrag über Antisemitismus in der Alltagssprache bereitstellt: https://antisemitismus.wtf/hintergrund/antisemitismus-in-der-sprache/ .

Auch jenseits von ausgewiesenem Antisemitismus finden sich in der deutschen Alltagssprache Begriffe und Redewendungen, die eine Abwertung von Jüdinnen und Juden beinhalten. Doch oft ist dieser Umstand den Sprechenden nicht bewusst und eine Diskriminierung ist auch nicht beabsichtigt. So werden manche Lehnworte aus dem Jiddischen, die über Jahrhunderte in die deutsche Sprache einflossen, mit abgewandelter Bedeutung verwendet und transportieren so unterschwellig Abwertung.

Der Hintergrundtext zeigt, wie auch Alltagssprache antisemitisches Gedankengut transportieren kann. Zugleich erläutert er, wie man vermeiden kann, unabsichtlich eine Sprache zu verwenden, die jüdische Menschen ausgrenzt und ihnen negative Eigenschaften unterstellt.

Das Projekt: https://antisemitismus.wtf/ wendet sich vor allem an Jugendliche: „Antisemitismus beginnt nicht erst bei körperlicher Gewalt gegen Jüdinnen_Juden, sondern begegnet uns in unserem Alltag: Zum Beispiel, wenn euer Trainer im Sportverein behauptet, eine kleine verschwörerische Gruppe würde Politik und Medien kontrollieren. Wenn eure Tante am Kaffeetisch fordert, dass jetzt doch endlich mal Schluss sein müsse mit dem ganzen Gerede vom Nationalsozialismus. Wenn auf Demonstrationen die Vernichtung des Staates Israel gefordert wird. Oder wenn vegane Kochbuchautoren und Musiker in Telegramgruppen, behaupten, Juden_Jüdinnen wären schuld an allen Krisen auf der Welt.“

Das Projekt wird vom Netzwerk für Demokratie und Courage und vom Hessischen Jugendring realisiert, einem Zusammenschluss von 31 landesweiten Jugendorganisationen. In Projekttagen an Schulen, Berufsschulen und Jugendeinrichtungen informieren ehrenamtliche Mitarbeiter*innen über Antidiskriminierung.

 

 

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