ELES-Theaterkolleg 2018 – Wilhelm Tell

Zeit und Ort: Fr, 6. Juli 2018 bis So, 8. Juli 2018, Oberammergau

Das diesjährige ELES-Theaterkolleg fand vom 6. bis 8. Juli 2018 bereits zum siebten Mal in Oberammergau statt. Es wurde von der ELES-Referentin Yana Lemberska geleitet, ELES-Rabbiner Shaul Friberg übernahm die rabbinische Leitung. Zu den Referent_innen zählten auch in diesem Jahr der Regisseur und Spielleiter der Passionsspiele Christian Stückl, die ELES-Vertrauensdozentin, -Beiratsmitglied und Vorsitzende des Vertrauensdozenten-Ausschusses Prof. Dr. Anat Feinberg (Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg) sowie der ELES-Vertrauensdozent und Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung Prof. Dr. Robert Jütte.

Am Freitag, den 6. Juli, begann das Kolleg mit einer Begrüßung und Einführung in das Programm durch die Kollegleiterin Yana Lemberska. Beim diesjährigen Theaterkolleg bereitete jede_r Teilnehmende ein Referat zu verschiedenen Themen vor, beispielsweise zur Oberammergauer Tradition, zu Schillers Leben, seinem Werk und zur Rezeption von Schillers Wilhelm Tell. Die ersten Referate fanden schon am Freitagnachmittag statt. Nach dem Abendessen im Gasthof zur Rose besuchten die Teilnehmer_innen die Premiere von Willhelm Tell im Passionstheater Oberammergau. Anschließend fand die Premierenfeier statt, die eine einmalige Gelegenheit zum Austausch zwischen den Mitwirkenden der Inszenierung und den Kolleg-Teilnehmer_innen bot.

Am nächsten Morgen begann der Tag mit einem Shabbat-Shiur von Rabbiner Shaul Friberg. Im Anschluss fanden eine Theaterführung und ein Gespräch mit dem Regisseur und Spielleiter Christian Stückl statt. Bei einer Führung durch die Theaterräume bekamen die Stipendiat_innen die Möglichkeit, hinter die Kulissen eines komplexen Theaterbetriebs zu blicken und dem Theaterintendanten ihre Fragen zu dem aktuellen Stück wie auch zu der überaus spannenden Geschichte des Passionstheaters zu stellen. Am Nachmittag fand ein Nachgespräch zur Inszenierung mit Prof. Dr. Anat Feinbberg und Prof. Dr. Robert Jütte statt. Zudem gab es weitere Referate zu Schiller und Tells Mythos, zum historischen Kontext des Dramas, zur Schillers Quellen für Wilhelm Tell, zu Schiller auf der hebräischen Bühne etc. Am Abend wurden die Teilnehmer_innen von Christian Stückl eingeladen, an einem Get-together mit den Schauspieler_innen teilzunehmen. Dort konnte der Austausch zwischen Darsteller_innen und Stipendiat_innen fortgesetzt werden.

Am Morgen des letzten Tags führte Shay Bar Or, ein ELES-Stipendiat und Psychologie-Promovend der Humboldt Universität zu Berlin, eine Achtsamkeitsübung mit den Teilnehmer_innen durch. Im Anschluss fand eine Ask the Rabbi Session mit Rabbiner Friberg statt. Abschließend wurde über das Kolleg reflektiert und die einzelnen Programmpunkte evaluiert.

Wir freuen uns sehr, dass es uns ein weiteres Mal gelungen ist, dank der Kooperation zwischen ELES und dem Oberammergauer Passionstheater, Stipendiat_innen für Theater begeistern zu können!

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