Zeitgleich mit den ersten 32 Stipendiat_innen nahm ELES 2010 auch das ideelle Förderprogramm auf und realisierte die erste Sommerakademie in Berlin zum Thema Juden im Nachkriegsdeutschland. Interdisziplinären Themenkomplexen näherte man sich mit Vorträgen renommierter Wissenschaftler_innen, Exkursionen, Autorenlesungen und Diskussionen, um das Thema in seinem Facettenreichtum zu verstehen.
Vor 150 geladenen Gästen wurde am 11. November 2009 das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk im Jüdischen Gymnasium Moses Mendelssohn in Berlin feierlich von der Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan und der Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Frau Dr. h.c. Charlotte Knobloch, eröffnet.
2008 wird der Trägerverein des Studienwerks, der Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk e.V., (ELES) in Berlin gegründet. In den Vorstand werden Rabbiner Prof. Walter Homolka (Vorsitzender), Katarina Seidler (stellvertretende Vorsitzende) und Benno Bleiberg (stellvertretender Vorsitzender) gewählt.
Anfang Dezember 2016 fanden die ersten Begrüßungstage für die neu aufgenommenen Studierenden statt. Den feierlichen Höhepunkt der Begrüßungstage stellte die Verleihung der Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienmedaille an den ehemaligen ELES-Gesamtsprecher und derzeitigen Präsidenten der European Union of Jewish Students, Benjamin Fischer, dar, der für seine Verdienste in jüdischen Jugendorganisationen geehrt wurde.
Dialogperspektiven: Religionen und Weltanschauungen im Gespräch ist ein ELES-Projekt, das sich an alle 13 Begabtenförderungswerke richtet und der Etablierung neuer Formen des interreligiösen und weltanschaulichen Dialogs dient. Das auf drei Jahre angelegte Programm ermöglicht es, dass 40 Teilnehmer_innen pro Jahr in interdisziplinären Gruppen zu relevanten Themen des interreligiösen Dialogs zusammenarbeiten.
Am 10.10.2012 wurde wegen ihrer Verdienste um die jüdische Begabtenförderung Frau Dr. Claudia Lücking-Michel, der damaligen Generalsekretärin des Bischöflichlichen Cusanuswerks, im Centrum Judaicum Berlin die Ernst-Ludwig-Ehrlich-Medaille für die Wissenschaften und Künste verliehen.