Auftakt der „Jüdischen Literaturen“ am 29. April 2019 im Literaturhaus Berlin

Nicht jede Unterhaltung ist ein Gespräch. Selten hat man das Glück, zwei Menschen auf offener Bühne beim Kennenlernen und Ausloten von Gemeinsamkeiten zusehen zu dürfen. Der Auftakt unserer Reihe „Jüdische Literaturen“ war nicht nur ein wechselseitiges Erzählen, sondern ein intensiver, spannender, manchmal lustiger Austausch über: Bücher, die gegen den Willen ihrer Autor_innen geschrieben werden wollen, Mehrsprachigkeit als Chance, „mehrere Mentalitäten zu betreten“, Gedenkkultur „als Camouflage“, über Politik & Zorn, Eigen- & Fremdwahrnehmung und selbstverständlich auch über #jüdischeLiteraturen. Wir danken Lana Lux und Doron Rabinovici für das offene Gespräch! Und den vielen Gästen fürs Kommen und Fragen.

Nächster Termin „JüdischeLiteraturen“: 5. Juni 2019, 19:30 Uhr, mit Tobias Herzberg, Olga Martynova, Jo Frank im Literaturhaus Berlin: Olga Martynova (*1962), Lyrikerin, Essayistin, Romanautorin, aufgewachsen in Leningrad, und Tobias Herzberg (*1986), Theaterautor, Schauspieler, Dramaturg, aufgewachsen in Hamburg, sprechen mit Jo Frank über das Label jüdisch. Wie prägt Jüdisch-Sein das eigene Schreiben und wie begegnen die Autor*innen der Vermarktung als jüdische*r Autor*in? Tobias Herzberg begreift Jüdisch-Sein als Teil queerer Identität, die selbstbewusst agiert wird. Olga Martynova wird neben ihren eigenen Texten auch aus dem Werk ihres Lebens- und Arbeitspartners Oleg Jurjew lesen, der sich auf vielfältige Weise mit jüdischer Identität auseinandergesetzt hat.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Literaturhaus Berlin.

Archiv