Antisemitismus im Netz. Live-Talk mit Samuel Salzborn und Karin Prien.

Das Netz ist ein wesentlicher Dynamisierungsfaktor für die Verbreitung antisemitischer Hetze. Antisemitische Weltbilder werden durch die Kommunikationsbedingungen im Internet verstärkt, ihre Reichweite entgrenzt. Nicht zuletzt die Anschläge auf Synagogen in Pittsburgh und Halle zeugen von der realen Gefahr, die für Jüd*innen von antisemitischer Propaganda im Netz ausgeht. Wie und wo wird Antisemitismus im Internet verbreitet? Welche Netzwerke gibt es? Welchen Beitrag können Bildungspolitik und zivilgesellschaftliche Akteur*innen im Kampf gegen digitalen Antisemitismus leisten?

Über diese Fragen diskutierten am 9. September 2020 von 17 bis 18 Uhr Karin Prien, Bildungsministerin des Landes Schleswig-Holstein, Prof. Dr. Samuel Salzborn, Ansprechpartner des Landes Berlin für Antisemitismus und Jo Frank, Geschäftsführer von ELES.

Das Gespräch kann auf YouTube angesehen werden. Hier der Link.

Das Gespräch wurde live auf der Facebookseite von ELES übertragen. Die Diskussion fand im Rahmen von „Nie wieder!? Gemeinsam gegen Antisemitismus & für eine plurale Gesellschaft“ statt. Das Aktionsprogramm richtet sich an Stipendiat*innen aller 13 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützten Begabtenförderungswerke und die interessierte Öffentlichkeit.

Die ersten beiden Gespräche der Reihe auf dem YouTube-Kanal von ELES:

15. Mai 2020: Corona als Katalysator antisemitischer Verschwörungsmythen.
Mit: Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Saba-Nur Cheema, pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank und dem Soziologen Prof. Dr. Natan Sznaider. Moderation: Jo Frank.

18. Juni 2020: Möglichkeiten und Grenzen der Aufklärung gegen Antisemitismus.
Mit: Julia Bernstein, Professorin für Diskriminierung und Inklusion in der Einwanderungsgesellschaft an der Frankfurt University of Applied Sciences und Prof. Dr. Doron Kiesel, wissenschaftlicher Direktor der Bildungsabteilung im Zentralrat der Juden. Moderation: Jo Frank.

Archiv