Rote Teppiche für große Stars gibt es viele, vielleicht genug. Hier rückt ein ganz anderer Ort in den Vordergrund, an dem ausnahmsweise das Personal und die Gäste die Hauptrollen übernehmen. Mit feinem Humor, einer sinnlichen Bild- und präzisen Tongestaltung und der Fähigkeit, die Leisen diskret zu begleiten und den Extrovertierten den Raum für Selbstinszenierung zu lassen, ist der Regisseurin eine im besten Sinne unterhaltsame Beobachtung von Abendgesellschaft und von Gesellschaft an sich gelungen. Hier wird der Garderobenraum einer Oper zur eigentlichen Bühne, und wir warten gespannt auf den nächsten Akt.