Erfahrungsbericht von Christina Feist – Schreibzeit Buchen/Odenwald

Schon bei meiner Ankunft in Buchen wurde ich sehr herzlich empfangen. Frau Gisela Brech, die sich um den reibungslosen Ablauf meines zweiwöchigen Aufenthalts kümmerte, händigte mir gleich zu Beginn den Schlüssel zur Bücherei des Judentums aus (BdJ). Dadurch war mir der Zugang zur BdJ jederzeit möglich und ich konnte völlig autonom arbeiten und recherchieren.
Die BdJ verfügt über einen beeindruckenden Bücherbestand, der kaum Wünsche offen lässt und sogar einige Werke aus der Privatbibliothek von Prof. Evelyn Goodman-Tau umfasst. Die freie und ungestörte Nutzung der BdJ ermöglichte mir fokussiert und effizient an meinem Dissertationsprojekt zu arbeiten. Zwischendurch boten sich Spaziergänge durch den Odenwald an, um ein bisschen Frischluft zu tanken und abzuschalten.
Durch den Workshop, den ich am Ende meines Aufenthalts in der BdJ abhielt, konnte ich die Ergebnisse meiner Schreibzeit noch einmal Revue passieren lassen. Besonders hervorzuheben sind hier auch die Begeisterung und die Herzlichkeit, die mir von den Workshop-Teilnehmer_innen – ein interessiertes, erwachsenes Laienpublikum – entgegengebracht wurden.
Auf Initiative von Frau Brech, hatte ich an zwei Nachmittagen Gelegenheit einen Einblick in die jüdische Geschichte Buchens und Umgebung zu bekommen. So bekam ich eine private Führung über den erstaunlich gut erhaltenen jüdischen Friedhof und dessen Geschichte im angrenzenden Ort Bödigheim. Bei einem Ausflug mit Frau Brech in das bayrische Miltenberg konnte ich auch dort den alten jüdischen Friedhof sowie den malerischen Ort Miltenberg besichtigen.
Die Schreibzeit an der Bücherei des Judentums in Buchen im Odenwald erwies sich nicht nur als besonders produktiv im Hinblick auf die Arbeit an meinem Dissertationsprojekt, sondern auch als willkommene Abwechslung zum Berliner Bibliotheksalltag. Daher lege ich allen Stipendiat_innen, die sich im Rahmen ihres Studiums mit Judentum auseinander setzen, wärmstens ans Herz sich für die nächste ELES-Schreibzeit zu bewerben.
Christina Feist, MA

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