7. März: „Vielfaltsverteidigung!“ – Podiumsdiskussion und Gespräch mit Sasha Marianna Salzmann (Autorin), Ahmad Milad Karimi (Universität Münster), Jo Frank (ELES) und Hakan Tosuner (Avicenna)

„Vielfaltsverteidigung!“ – Podiumsdiskussion und Gespräch mit Sasha Marianna Salzmann (Autorin), Ahmad Milad Karimi (Universität Münster), Jo Frank (ELES) und Hakan Tosuner (Avicenna) am 7. März 2019, 19 Uhr, in der Villa Elisabeth (Invalidenstraße 3, 10115 Berlin).

Vielfalt, multiple und fluide Identitäten und Diversität sind Lebenswirklichkeit und Ideal. In einer emanzipierten Gesellschaft sind wir, mit Adorno gesprochen, „ohne Angst verschieden“. Dies gilt es zu verteidigen: gegen handfeste Angriffe und diskursive Verschiebungen, die demokratische Werte wie Meinungsfreiheit und Pluralismus als totalitäre Setzungen zu diskreditieren suchen. Denn der lautstark geäußerte Wunsch nach Re-Traditionalisierung und Homogenisierung der Gesellschaft ist auch eine Reaktion auf progressive Entwicklungen, auf eine Pluralisierung von Lebenswelten, auf die post-migrantische Gesellschaft, auf religiöse, weltanschauliche, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt.

Im Gespräch mit Sasha Marianna Salzmann, Ahmad Milad Karimi, Jo Frank, Hakan Tosuner und im Austausch mit Stipendiat_ innen aller Begabtenförderungswerke werden Visionen einer pluralistischen Demokratie jenseits identitätspolitischer Abgrenzungen entwickelt und die Potentiale einer vielfältigen und freien Gesellschaft, des „Pluralismus von freien, wilden oder ungezähmten Differenzen“ (Gilles Deleuze), diskutiert. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch Karov-Qareeb, der neue jüdisch-muslimische Thinktank, vorgestellt.

„Vielfaltsverteidigung!“ ist der Auftaktabend von „Gesellschaftsvisionen. Gemeinsam für eine offene, pluralistische, demokratische Gesellschaft“, einer Gemeinschaftsaktion von Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, Avicenna-Studienwerk, Friedrich-Ebert-Stiftung, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Hanns-Seidel-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung, Konrad-Adenauer-Stiftung und Rosa-Luxemburg-Stiftung. Diese Werke fördern junge engagierte Menschen und Verantwortungsträger_innen von morgen und sehen ihren besonderen Auftrag darin, sich für mehr Demokratie einzusetzen. In der Debatte mit Stipendiat_innen aus allen Förderwerken und mit weiteren Gästen soll für eine pluralistische und offene Gesellschaft geworben und sollen gemeinsame Strategien zur Stärkung der Demokratie in Deutschland und Europa diskutiert werden. Die Auftaktveranstaltung wird von ELES und Avicenna in Berlin ausgerichtet.

Mit freundlicher Unterstützung von: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bundeszentrale für politische Bildung und Leo Baeck Foundation.

Der Eintritt ist frei. Wir bitten um Anmeldung bis zum 1. März 2019 unter info@eles-studienwerk.de.

#Gesellschaftsvisionen

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