Neue Publikation zum jüdisch-muslimischen Thinktank Karov-Qareeb

In einer Zeit, in der sich Debatten in kürzester Zeit zuspitzen, Minderheiten gegeneinander ausgespielt werden und rechter Terror gegen Jüdinnen und Muslime nicht erst seit den Angriffen in Halle und Hanau allgegenwärtig ist, ist der jüdisch-muslimische Dialog so wichtig wie nie.

Der Thinktank Karov-Qareeb ist ein innovatives jüdisch-muslimisches Dialogformat. 2019 vom jüdischen Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk und dem muslimischen Avicenna-Studienwerk initiiert, arbeitet der Thinktank heute unter dem Dach der Dialogperspektiven. Religionen und Weltanschauungen im Gespräch. Hier treffen sich junge Jüd*innen und Muslim*innen zu Austausch, hitziger Debatte und Zusammenarbeit. Das gemeinsame Empowerment, das Formulieren eigener Forderungen und Ziele sowie das Mitgestalten von Gesellschaft stehen im Fokus.

Mit der Neuerscheinung „‚Und endlich konnten wir reden …‘ Eine Handreichung zu jüdisch-muslimischem Dialog in der Praxis“ (ET 7.12.2020; Herder Verlag) erscheint jetzt ein wichtiges Ergebnis der zweijährigen Zusammenarbeit. Der Band veranschaulicht, wie Dialog gestaltet und Dissens produktiv genutzt werden kann. Theoretische Vorüberlegungen, Beispiele zur praktischen Umsetzung und ein Leitfaden, um Akteur*innen bei der konkreten Planung und Durchführung von Dialogformaten zu unterstützen, zeigen, wie die Zusammenarbeit von Jüd*innen und Muslim*innen zur Erfolgsgeschichte wird.

„‚Und endlich konnten wir reden …‘ Eine Handreichung zu jüdisch-muslimischen Dialog in der Praxis“: Herausgegeben von Rachel de Boor, Sonya Ouertani, Hakan Tosuner, Jo Frank. Mit Texten von Frederek Musall, Larissa Zeigerer, Hani Mohseni, Cecilia Haendler, Gil Shohat und Liora Jaffe.

Archiv