09.11.2021: „Erinnern in Relation. Perspektiven auf den 9. November“

„Erinnern in Relation. Pespektiven auf den 9. November“

Mit: Jonas Fegert, Melina Borčak, Gianni Jovanovic, Stephanie Kuhnen, Peggy Piesche, Sarah Grandke, Amanda Harding
Gesang: Kantor Isidoro Abramowicz
Moderation: Jo Frank
Dienstag, 9. November 2021, 17:00 bis 18:30 Uhr
Ort: Alexander Haus, Am Park 2, 14476 Potsdam

Revolution, Hitlerputsch, Pogromnacht, Mauerfall: Kaum ein Datum in der deutschen Geschichte ist historisch, emotional und symbolisch so aufgeladen wie der 9. November. Insbesondere die Pogromnacht und der Fall der Mauer werden heute mit dem Datum in Verbindung gebracht. Diese starke Inbezugsetzung spielt für das Narrativ von der Wiedergutwerdung Deutschlands eine wichtige Rolle: Die Friedliche Revolution der DDR-Bürger*innen und die Wiedervereinigung werden nur zu oft zum symbolischen Abschluss mit der Vergangenheit und einem historischem Neubeginn stilisiert.

Ließen sich die Ereignisse, die auf den 9. November fallen, nicht anders erzählen? Welche Perspektiven kommen bei der Betrachtung dieses „Schicksalstag der Deutschen“ zu kurz? Und kann die Vielfalt und Unterschiedlichkeit dieser Perspektiven, ein gemeinsames Erzählen und Erinnern von Geschichte ermöglichen?

An die Stelle kompakter Antworten auf all diese Fragen tritt am 9. November 2021 (17:00 bis 18:30 Uhr) pluralistisches Erinnern in der Praxis: Jonas Fegert, Melina Borčak, Stephanie Kuhnen, Gianni Jovanovic, Peggy Piesche und Sarah Grandke von der Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD) sprechen über den 9. November und lassen dabei ein Netzwerk von Konsonanzen und Dissonanzen, von Verdichtungen und Verknotungen, von Ver- und Entflechtungen zwischen verschiedensten Erinnerungsmomenten entstehen. Gesang: Kantor Isidoro Abramowicz.

Die Veranstaltung findet im Garten des Alexander Haus statt. Das Sommerhaus am Glienicker See, erbaut vom jüdischen Arzt Dr. Alfred Alexander, spiegelt deutsche Geschichte. Im Rahmen von Erinnern in Relation wird der interreligiöse Lern- und Begegnungsort A BRAVE SPACE eröffnet. Der von Architekt Jan Bodenstein entworfene Holzpavillon ist angelehnt an eine Sukkah. Er tritt damit auch in einen Austausch mit der Geschichte des historischen Alexander Haus.

Anmeldungen bis zum 02. November 2021 an korneli(at)dialogperspektiven.de oder haerdle(at)leo-baeck-foundation.de (Presse). Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der 3G-Regel im Freien statt. Für einen Schutz vor Regen und Kälte ist gesorgt. Im Anschluss laden wir zum Empfang.

Eine Veranstaltung von Leo Baeck Foundation, Dialogperspektiven/CPPD und Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk in Kooperation mit dem Alexander Haus.

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