Das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk wurde 2009 als Begabtenförderungswerk der jüdischen Gemeinschaft gegründet. Als Zeichen unserer Vision eines offenen und selbstbewussten Judentums in der Mitte der Gesellschaft haben wir 2017 das Ernst Ludwig Ehrlich Haus eröffnet – unsere Geschäftsstelle im Herzen Berlins. Der Beirat des ELES repräsentiert die lebendige Vielfalt des Judentums in Deutschland, Vertrauensdozent*innen der verschiedensten Fachrichtungen begleiten die Stipendiat*innen während ihrer Förderzeit. Leitend ist dabei das Vorbild unseres Namensgebers: Für Ernst Ludwig Ehrlich gehörten Lernen und Lehren ebenso essenziell zum Judentum wie der innerjüdische und interreligiöse Dialog.
Geschichte und Vorstellung des Studienwerks
Das Ernst Ludwig Ehrlich Haus, das seit 2017 unsere Geschäftsstelle beherbergt, sehen wir als Symbol für ein zugängliches Judentum, das seinen Ort im Herzen der Gesellschaft hat, Seite an Seite mit anderen religiösen Gruppen und politischen Entscheidungsträger*innen.
Mehr zur Geschäftstelle und unseren Mitarbeiter*innen
Der Rechtsträger des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks ist der Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk e.V. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Sein Zweck ist die Förderung von Bildung und Wissenschaft. Der Verein verwirklicht den Satzungszweck insbesondere durch die ideelle und materielle Förderung begabter jüdischer Studierender und Promovierender.
Der Vorstand des Vereins besteht aus drei Personen: Der*dem Vorsitzenden und zwei stellvertretenden Vorsitzenden.
Der Beirat des ELES setzt sich aus namhaften jüdischen Persönlichkeiten des akademischen und religiösen Lebens zusammen. Von der Auswahl der Stipendiat*innen bis hin zur ideellen Förderung ist der Beirat das Organ, das die Ausrichtung des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks entscheidend prägt.
Die Vertrauensdozent*innen sind eine wichtige Begleitung für die Stipendiat*innen während ihrer Förderzeit im Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk. Die Mitglieder des Beirats wählen den Vertrauensdozent*innen-Ausschuss. Er berät die Geschäftsstelle bei allen Fragen zu den Vertrauensdozent*innen.
MEHR ÜBER DIE VERTRAUENSDOZENT*INNEN UND DEN -AUSSCHUSS
Der Programmausschuss ist für die inhaltliche Konzeption der ideellen Förderung zuständig. Die Mitglieder des Beirats wählen den Programmausschuss.
MEHR ÜBER DEN PROGRAMMAUSSCHUSS
Der Auswahlausschuss berät die Geschäftsstelle des Studienwerks bei allen auswahlbezogenen Fragen. Die Mitglieder des Beirats wählen den Auswahlausschuss.
Das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk legt Wert auf stipendiatische Mitgestaltung und räumt ihr eine wichtige Rolle ein. Die Stipendiat*innen beteiligen sich an der Planung und Durchführung des Jahresprogramms und wählen Vertreter*innen sowohl auf Regional- als auch auf Bundesebene. Die Gesamtsprecher*innen vertreten die Stipendiat*innenschaft in den Gremien des Studienwerks sowie in der Öffentlichkeit. Sie sind voll stimmberechtigte Mitglieder im Beirat und im Programmausschuss.
MEHR ÜBER DEN STIRADie Förderung der religiösen Kompetenz unserer Stipendiat*innen ist ein wesentlicher Bestandteil des ideellen Förderprogramms. Zwei rabbinische Studienleiter*innen unterschiedlicher jüdischer Denominationen begleiten abwechselnd die Kollegs der ideellen Förderung. Unter ihrer Anleitung finden jedes Jahr zwei Praxiskollegs statt, die nicht nur Einblicke in unterschiedliche religiöse Praktiken vermitteln, sondern auch einen geschützten Raum für vertrauliche Gespräche über alle Belange religiösen jüdischen Alltags bieten. Die Praxiskollegs können unterschiedliche thematische Schwerpunkte in den Mittelpunkt rücken.
WEITERE INFORMATIONENELES ist dem Lebenswerk seines Namensgebers, des Historikers und Religionswissenschaftlers Ernst Ludwig Ehrlich (1921–2007) verpflichtet. Der gebürtige Berliner war vor seiner Flucht in die Schweiz einer der letzten Schüler Leo Baecks an der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums. Im Zentrum seines Wirkens steht der Dialog innerhalb eines pluralistischen Judentums und zwischen den Religionen. Seine Lebensgeschichte umfasst die Erfahrung von Verfolgung, Vernichtung und Wiederaufbau des europäischen Judentums. Auch die Erinnerung an diese Erfahrungen Ehrlichs wollen wir durch unsere Arbeit lebendig halten.
Im Gedenken an unseren Namensgeber verleihen wir zudem die Ernst Ludwig Ehrlich Medaille für die Wissenschaften und Künste.
ÜBER ERNST LUDWIG EHRLICH
Als letzter aktiver Schüler der letzten Generation der Lehranstalt der Wissenschaft des Judentums spüre ich die tiefe Verpflichtung zu helfen. Nur so wird es gelingen, den Tausenden von Juden, die in den letzten Jahrzehnten nach Deutschland gekommen sind, eine geistige jüdische Identität zu vermitteln, die ihnen bisher verwehrt war.
Ernst Ludwig Ehrlich sel. A., Namensgeber Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk