Ideelle Förderung

Das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk will jüdische Identität, Verantwortungsbewusstsein und Dialogfähigkeit seiner Stipendiat*innen stärken und sie ermutigen, die Zukunft mitzugestalten. Dazu bietet ELES im Rahmen der ideellen Förderung jedes Jahr ein vielfältiges Bildungsprogramm an, das von den Vertrauensdozent*innen und rabbinischen begleitet wird. Gastvorträge und Exkursionen ergänzen das Programm. Besonderer Höhepunkt ist die Auslandsakademie in Israel. Das Leitbild der ideellen Förderung von ELES finden Sie hier.

Die ELES-Kollegs bieten den Stipendiat*innen die Möglichkeit, sich mit internationalen Studierenden und Promovierenden fächerübergreifend auszutauschen und Themen der Gegenwart im Umfeld der eigenen religiösen Tradition zu reflektieren. Ein geistliches Angebot für alle Denominationen ist ebenso Bestandteil der ELES-Kollegs wie die Mitgestaltung des Rahmenprogramms durch die Stipendiat*innen. Während der Kollegs gibt es zudem die Möglichkeit für Gespräche mit den Referent*innen, Vertreter*innen der Geschäftsstelle sowie der geistlichen Begleitung. Bei insgesamt vier Kollegs über zwei Jahre arbeiten die Teilnehmenden an einem für die jüdische Gemeinschaft zentralen Thema. Abschließend kommen sie zu einer Konferenz zusammen und präsentieren ihre Ergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit. Bisherige Schwerpunkt-Themen waren „Erinnern“ und „Migration“.

Einen wesentlichen Bestandteil der ideellen Förderung stellen auch die Stipendiatischen Kollegs dar, die von Stipendiat*innen zweimal jährlich konzipiert, geplant und durchgeführt werden.

 

Zweimal jährlich findet ein Forum für Promovierende statt. Es bietet den Doktorand*innen die Möglichkeit, ihre Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Neben Fachlichem können hier auch institutionelle und persönliche Fragen wie Zeitmanagement, Schreibstrategien und Lebensplanung besprochen werden. Indem die Themen im Vorfeld mit den Teilnehmer*innen abgestimmt und schließlich gemeinsam mit erfahrenen Fachkräften behandelt werden, hilft das Forum den ELES-Promovierenden bei den häufig einsam zu nehmenden Hürden des Promovierens. An einem Abend findet jeweils ein Vortrag und Diskussion mit einem/einer das Kolleg begleitenden Wissenschaftler*in statt. Themen sind etwa „Wissenschaft und Gender“, „Anforderungen in den Natur- und den Geisteswissenschaften“, „Internationale Wissenschaftskarriere“, „Wissenstransfer – transkulturell“.

 

Jedes Jahr laden wir die im Laufe des Jahres aufgenommenen Stipendiat*innen zu den Begrüßungstagen ein, um sich zu vernetzen, sich mit den Abläufen im Studienwerk vertraut zu machen, und die Leitung, den Beirat sowie das Team des Studienwerks kennenzulernen. Zu den Begrüßungstagen werden ebenfalls diejenigen Stipendiat*innen eingeladen, die im laufenden Jahr ihr Studium bzw. ihre Promotion beendet haben. Hierdurch schaffen wir eine Kontinuität der Beziehungen innerhalb des Studienwerks und können die neuen Stipendiat*innen durch die Beispiele der Ehemaligen motivieren, sich in der Zeit ihrer Förderung für das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk zu engagieren.

 

Die Praxiskollegs dienen der Förderung der religiösen Identität unserer Stipendiat*innen. Auf der Basis einer gemeinsamen Shabbatfeier werden die Stipendiat*innen an wichtige Dimensionen der religiösen Praxis und Theorie des Judentums herangeführt. Auf diese Weise bekommen sie Einblicke in die Unterschiede und Gemeinsamkeiten jüdischer Denominationen. Gestaltet werden die Praxiskollegs von den rabbinischen Studienleitern des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks. In Einzel- und Gruppengesprächen wird Raum für eine persönliche und religiöse Begleitung der Stipendiat*innen geschaffen.

ELES bietet der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland einen Ort für Debatten, der unbedingt notwendig ist.

Prof. Dr. Paula-Irene Villa Braslavsky