Benno-Jacob-/Bertha-Pappenheim-Stipendienprogramm

Das Bekenntnis zu einem offenen und pluralistischen Judentum ist eine wesentliche Säule unserer Arbeit beim Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk. Hierfür steht auch das Benno-Jacob-/Bertha-Pappenheim-Stipendienprogramm, welches Rabbinats- und Kantoratsstudierende fördert und Teil des Jewish Future Forum ist.

Zu den Zielen dieses einmaligen Stipendienprogramms gehört es, jüdische Gelehrsamkeit nach Deutschland zu holen und dadurch zugleich die Strahlkraft jüdischer Ausbildungsstätten in Deutschland zu erhöhen. Seit seiner Gründung im Oktober 2010 konnte das Stipendienprogramm über 40 Studierende unterstützen. Über 20 von ihnen haben ihre Ausbildung inzwischen abgeschlossen und arbeiten seitdem als Rabbiner*innen und Kantor*innen u. a.  in den USA, Polen, Schweden und Deutschland.

Ausrichtung des Programms

Das Programm richtet sich an ausländische Studierende in Deutschland; Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit können sich deshalb nicht bewerben. Das Stipendium ist zudem gebunden an eine Ausbildung an einer der in Deutschland ansässigen und anerkannten Rabbinats- und Kantoratsausbildungsstätten. Benannt ist das Programm nach der Gründerin des Jüdischen Frauenbundes Bertha Pappenheim (1859-1936) und dem rabbinischen Bibelexegeten Benno Jacob (1862-1945).

Jewish Future Forum

               

Das vom Auswärtigen Amt geförderte Jewish Future Forum verbindet das etablierte Benno-Jacob-/Bertha-Pappenheim-Stipendienprogramm mit dem Global Jewish Leadership Stipendienprogramm. Das GJLP lädt jüdische Studierende aus aller Welt zum Studium nach Deutschland ein, währenddessen es sie darin unterstützt, zu engagierten Führungspersönlichkeiten zu werden, die als starke, weltweit vernetzte jüdische Stimmen gehört werden.

Überblick

Bewerbung um ein Benno-Jacob / Bertha-Pappenheim Stipendium

Eine Bewerbung ist nur nach vorheriger Registrierung in unserem Online-Bewerbungsportal möglich. Die Freischaltung des Portals erfolgt nur an Werktagen zwischen 10:00 und 16:00 Uhr. An (jüdischen) Feiertagen kann es zu Verzögerungen kommen.

  • Ausbildungsplatz  an einer der in Deutschland ansässigen und anerkannten Rabbinats- und Kantoratsausbildungstätten.
  • keine deutsche Staatsangehörigkeit
  • Immatrikulation oder der Nachweis einer abgeschlossenen Bewerbung an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Universität, Technischen Universität, Pädagogischen Hochschule, Fachhochschule, Kunstakademie, Kunsthochschule oder Musikschule in Deutschland. Abiturient*innen können sich ebenfalls bewerben.
  • Gesellschaftliches/ zivilgesellschaftliches Engagement
  • Engagement in der jüdischen Gemeinschaft
  • Mindestens fünf verbleibende Semester bis zum Abschluss des Studiums
  • Die Bewerbungsfristen sind jährlich zum 01.04. für das darauf folgende Wintersemester und zum 01.10. für das darauf folgende Sommersemester.
  • Wir erwarten überdurchschnittliche Schul- und Studienleistungen, aber auch Einsatz darüber hinaus: in jüdischen Gemeinden, im sozialen Bereich, in der Jugendarbeit, in studentischen Organisationen oder im gesellschaftlichen Umfeld.
  • Nach der Aufnahme in die Förderung sollen sich die Stipendiat*innen regelmäßig mit den Vertrauensdozent*innen austauschen und sich nach dem Ende der Förderung in der Ehemaligen-Initiative des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks engagieren.
  • Wir erwarten zudem ein hohes Maß an Beteiligung an der ideellen Förderung und Engagement innerhalb der stipendiatischen Strukturen.

Für die Bewerbung benötigen wir die folgenden Unterlagen:

    • ein Motivationsschreiben, aus dem hervorgeht, warum Sie vom Benno-Jacob / Bertha-Pappenheim Stipendienprogamm gefördert werden möchten (max. 2 Seiten)
    • Zulassungsbescheid für das Rabbinats- bzw. Kantoratsstudium am jeweiligen Kolleg bzw. Seminar
    • einen tabellarischen Lebenslauf
    • ggf. Abiturzeugnis oder Äquivalent
    • ggf. Immatrikulationsbescheinigung
    • ggf. Praktikums- und Ausbildungsnachweise
    • ggf. Leistungsnachweise
    • Kopie des Passes; Bitte beachten Sie: Sollten Sie nicht über die Staatsbürgerschaft eines EU-Mitgliedsstaates verfügen, ist zusätzlich ein gültiger Aufenthaltstitel nach §8 BAföG nachzuweisen
    • Referenzen über soziales Engagement
    • mindestens zwei Empfehlungsschreiben (formlos)

Die Referenzen und die Empfehlungsschreiben müssen direkt an das Team des Jewish Future Forum (wita@eles-studienwerk.de) geschickt werden. Von Bewerber*innen eingesandte Referenzen und Empfehlungsschreiben werden nicht akzeptiert.

Rabbiner<br />Maximilian Feldhake

Rabbiner
Maximilian Feldhake

Jewish Future Forum | Global Jewish Leadership Programme Projektleitung

Tel: (030) 31998170-52
Mail: feldhake@eles-studienwerk.de

Isabella Wita

Isabella Wita

Jewish Future Forum | Global Jewish Leadership Programme Referentin

Tel: (030) 31 99 81 70-51
Mail: wita@eles-studienwerk.de

DIE NAMENSGEBERIN DES PROGRAMMS

Für Nachwuchs in den Ämtern muß freimütig gesorgt werden, denn von der Qualität dieser Arbeit hängt die Kraft und das Gedeihen und damit die Zukunft des deutschen Judentums ab.

Bertha Pappenheim, 1916

Gemeinsam mit der Bücherei des Judentums in Buchen (Odenwald) vergibt ELES Stipendien an Stipendiat*innen, um zwei Wochen in den Räumen vor Ort zu forschen.

ideelle_Auslandsförderung

ELES ermuntert seine Stipendiat*innen zu Studien- und Forschungsaufenthalten im Ausland.

Das Programm lädt jüdische Studierende aus aller Welt zum Studium nach Deutschland ein.

Beck Berlin fördert israelische Studierende und Promovierende an Berliner Hochschulen.