Stipendiatische Mitgestaltung und Initiativen

Das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk legt großen Wert auf demokratische Formen stipendiatischer Mitgestaltung. Die Stipendiat*innen sollen ihre Belange und Anregungen einbringen und damit die Entwicklung des Studienwerks aktiv mitgestalten können. Dies geschieht auch und vor allem über die Gestaltung des ideellen Förderprogramms: Alle Stipendiat*innen können Programmvorschläge für das Jahresprogramm einbringen.

ELES-Stipendiat*innen sind in acht Regionalgruppen organisiert. Jede Regionalgruppe trifft sich regelmäßig zu gemeinsamen akademischen und religiösen Veranstaltungen und wählt ihre Sprecher*innen. Diese Regionalgruppensprecher*innen bilden mit den Promovierendenvertreter*innen und den Gesamtsprecher*innen den Stipendiatischen Rat (StiRa). Der StiRa kommt regelmäßig zusammen und berät sich mit der Geschäftsstelle zu gemeinsamen Anliegen der Stipendiat*innen.

Der StiRa wählt aus seinen Reihen die stipendiatischen Gesamtsprecher*innen. Sie sind stimmberechtigte Mitglieder des Beirats sowie des Programmausschusses und vertreten die Stipendiat*innenschaft auch in der Öffentlichkeit. Der StiRa tagt mindestens zweimal jährlich, um Erfahrungen innerhalb der Regionalgruppen auszutauschen und vertritt die Interessen aller Stipendiat*innen, u.a. gegenüber der Geschäftsstelle.

Die Regionalgruppe NRW berichtet:

Das Jahr 2024 zeichnete sich durch eine gelungene Verbindung von politischer Bildung, kulturellen Highlights und religiöser Gemeinschaft aus. Die von uns organisierten Veranstaltungen boten die Möglichkeit, unsere Perspektiven zu erweitern und den Austausch der Stipendiat*innen innerhalb der Regionalgruppe zu fördern. Unser Regionalgruppentreffen der ersten Jahreshälfte führte uns nach Düsseldorf, wo wir den Landtag Nordrhein-Westfalens besuchten. Im Rahmen einer Führung durch das Parlamentsgebäude erhielten wir detaillierte Einblicke in die historischen und institutionellen Grundlagen des Landtags sowie in die Abläufe parlamentarischer Arbeit.

Politische Partizipation

Der Besuch verdeutlichte die Bedeutung demokratischer Prozesse und führte uns vor Augen, wie wichtig politische Partizipation ist. Auf unseren Wunsch nach zusätzlichen Aktivitäten außerhalb der regulären Regionalgruppentreffen hin organisierten wir im Sommer einen gemeinsamen Schabbat. In einer warmen Atmosphäre konnten wir religiöse Traditionen erleben, ein von einer Stipendiatin selbst zubereitetes Vier-Gänge-Menü genießen, inspirierende Gespräche führen und das Gemeinschaftsgefühl stärken. Im Herbst stand unser zweites Treffen ganz im Zeichen der Kultur. Wir trafen uns in Gelsenkirchen und besuchten die Inszenierung „Innocence (Un) schuld verjährt nicht“ im Musiktheater im Revier. Die Oper setzte sich mit der Thematik von Schuld und Verantwortung auseinandersetzt und bot uns einen intensiven und nachdenklich stimmenden Theaterabend. Wir freuen uns darauf, auch 2025 wieder spannende Aktivitäten zu organisieren und die Regionalgruppe NRW weiter zu einem Ort des Austauschs und der Inspiration zu machen.

STIPENDIAT*INNEN ÜBER ELES

Das Besondere an ELES ist für mich vor allem die sehr enge Beziehung, die man über die Zeit zu den Mitarbeiter*innen sowie einem großen Teil der Stipendiat*innen des Studienwerks aufbaut. Es ermöglicht mir, regelmäßig aus meinem alltäglichen Umfeld auszubrechen und über den Austausch mit anderen Stipendiat*innen eigene Standpunkte zu hinterfragen sowie neue Ansichten zu gewinnen.

Max Zellerhoff, ELES-Alumnus

Im Rahmen eines Wochenseminars waren „Herausforderungen und Fallstricke im politischen Engagement“ das Leitthema.

Die Vision des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks wird dank der wachsenden Zahl unserer Alumnae und Alumni in die Gesellschaft getragen.

Im Interview mit Prof. Dr. Frederek Musall, Vorsitzender des ELES-Beirats

Jüdische Identität und Dialogfähigkeit durch ein vielfältiges Bildungsprogramm stärken und Stipendiat*innen ermutigen, Zukunft mitzugestalten.