Ehemaligenarbeit
Die Vision des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks wird von einer wachsenden Zahl an Alumnae und Alumni in die Gesellschaft getragen. Unsere ehemaligen Stipendiat*innen übernehmen Verantwortung in Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Politik und in den jüdischen Gemeinden. Sie prägen Diskurse, gestalten Institutionen mit und bringen ihre Erfahrungen und ihr Wissen in das Netzwerk von ELES zurück.
Mit der Ehemaligen-Initiative haben sie ein selbstorganisiertes Forum geschaffen, das auf Freundschaften, Engagement und Verantwortungsbereitschaft gründet. Dieses Netzwerk wird von der Geschäftsstelle unterstützt, die Austausch- und Begegnungsräume eröffnet und beim Aufbau neuer Verbindungen hilft. So bleibt der Kontakt lebendig, auch wenn das Stipendium längst abgeschlossen ist.
Die Ehemaligenarbeit trägt dazu bei, dass die ideelle Förderung des Studienwerks nicht an den Grenzen der Förderzeit endet. Wissen, Haltung und Perspektiven werden weitergegeben – etwa bei den jährlichen Begrüßungstagen oder in Seminaren, wo Ehemalige ihre Expertise einbringen. Für die aktuellen Stipendiat*innen entsteht so ein Raum, in dem sie von Vorbildern lernen und ermutigt werden, eigene Wege zu gehen.
Worin siehst Du die Zukunft von ELES? Was erwartest Du vom Alumni-Netzwerk?
ELES hat eine wichtige Stimme, jüdische Perspektiven auf gesamtgesellschaftliche Herausforderungen einzubringen. Das Studienwerk schafft durch die Verankerung in einem jüdischen Umfeld und Kontext ein Bewusstsein für die eigene Jüdischkeit, auch für diejenigen Stipendiatinnen und Stipendiaten, in deren Leben das Judentum bisher einen weniger prominenten Platz eingenommen hat. Doch allein die Tatsache, sich in diesem Förderkontext zu bewegen, junge jüdische Menschen unterschiedlicher Couleur kennen gelernt und zahlreiche Workshops, Tagungen, Ausflüge und Vorträge genossen zu haben, die sich allesamt um jüdische Themen drehen, befördert das Judentum in die Mitte des Denkens. Das bleibt auch weiter präsent, lang nachdem das Stipendium ausgelaufen ist.
Sandra Anusiewicz-Baer wurde für ihre Promotion mit dem Humboldt-Preis ausgezeichnet.
Viele Ehemalige beschreiben ELES rückblickend als einen Ort, an dem sie jüdische Vielfalt in all ihren Facetten erlebt haben – offen, plural, manchmal kontrovers, immer bereichernd. Diese Erfahrung, sagen sie, habe ihr Verständnis von jüdischer Identität geprägt und zugleich gestärkt, Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen.
Die Ehemaligenarbeit schafft damit Kontinuität: zwischen Generationen, zwischen Studienzeit und Berufsleben, zwischen individuellen Biografien und der gemeinsamen Aufgabe, jüdische Stimmen in der Gesellschaft hörbar zu machen.
Was bedeutet Dir ELES, welche Begegnungen waren besonders, welche Einsichten wichtig?
ELES war in Deutschland für mich der erste Raum, in dem ich gleichaltrige Juden und Jüdinnen getroffen habe, die großes Interesse an (jüdischer) Geschichte, Philosophie und Politik hatten, ohne, dass ich mich an starre Strukturen, wie ich sie aus den Gemeinden kannte, anpassen musste. Die Freundschaften, die im ELES entstanden sind, die Auseinandersetzungen, die wir geführt haben und hoffentlich noch weiter führen – all das hat mein Selbstverständnis als Jüdin in Deutschland sowie mein Denken – das ist als Philosophin ja entscheidend – sehr geprägt.
Einen ausführlicheren Einblick in ihre Zeit bei ELES gibt Hannah Peaceman bei stipendiumplus.de.


Sommerakademie der Werke
Zukunft, Zukunft_HNSIm Rahmen eines Wochenseminars waren „Herausforderungen und Fallstricke im politischen Engagement“ das Leitthema.
Stipendiatische Mitgestaltung
Ausland, Ombud, Zukunft, Zukunft_HNSDas Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk legt großen Wert auf demokratische Formen stipendiatischer Mitgestaltung und stipendiatische Initiativen.
Stärken des ELES
ELES, HNS_ELES, HNS_Zukunft, Home_KW17, ZukunftIm Interview mit Prof. Dr. Frederek Musall, Vorsitzender des ELES-Beirats
Ideelle Förderung
Ausland, Buchen, Home_KW17, Ideelle Förderung, Promotionsförderung, Studierendenförderung, Zukunft, Zukunft_HNSJüdische Identität und Dialogfähigkeit durch ein vielfältiges Bildungsprogramm stärken und Stipendiat*innen ermutigen, Zukunft mitzugestalten.