Jan Plamper ist am Donnerstag, den 30.11. nach schwerer Krankheit gestorben. Das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk verliert damit einen liebenswerten Menschen und engagierten Freund. Jan Plamper war langjährig für das Studienwerk aktiv: als Vertrauensdozent für Stipendiat*innen, als bewährtes Mitglied der Auswahlkommission für die Studierendenförderung, als Gutachter von Promotionsanträgen und als engagierter Referent im ideellen Förderprogramm.

Jan Plamper war Historiker und Professor für Geschichte an der University of Limerick. Sein Leben war von seiner Leidenschaft für die Wissenschaft geprägt. Wir werden ihn sehr vermissen und uns gerne an seine Zugewandtheit, seine Verlässlichkeit und sein Engagement erinnern. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen.

Wir sind entsetzt und schockiert über die terroristischen Angriffe auf die israelische Gesellschaft. Wir vom Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk sind in Gedanken bei den Opfern der Gewalt und bei ihren Familien und Freunden. Wir fühlen mit Allen, die in Israel und hier um ihre Sicherheit und die ihrer Liebsten bangen.

Lasst uns umeinander kümmern und einander Halt geben.
Für alle Mitglieder der ELES-Gemeinschaft findet sich im ELES/Net eine Seite mit Hilfsangeboten, Kontakten zu Seelsorge und psychologischer Beratung.
Für Alle außerhalb von ELES verweisen wir auf die wichtige Arbeit der Beratungsstelle OFEK e.V.

Schutz der ELES-Stipendiat*innen

Hochschulen und Universitäten müssen Räume des offenen wissenschaftlichen Diskurses, der Lehre und der Forschung sein, in denen niemand Angst haben darf, seine Identität zu zeigen. Leider erreichen uns in den letzten Wochen gehäuft Berichte, dass unsere Stipendiat*innen sich als Jüdinnen*Juden in ihren Hochschulen nicht sicher fühlen, angegriffen und diskriminiert werden.

Das darf nicht sein! – Wir setzen uns für den Schutz der Studierenden, für den Schutz ihrer Lernräume, und für den Schutz und die Förderung eines freien, faktenbasierten wissenschaftlichen Diskurses an Hochschulen und Universitäten ein.

Nie Wieder ist jetzt!

Wir schauen mit großer Sorge auf die wachsenden Zahlen antisemitischer Vorgänge und die sich verschärfende antisemitische Stimmung in Deutschland und weltweit. Antisemitismus-Bekämpfung ist heute wichtiger denn je.

Mit unserem Programm Nie Wieder!? – Gemeinsam gegen Antisemitismus setzen wir uns für die Bildung über das Thema Antisemitismus ein, für eine persönliche Auseinandersetzung, für Empowerment und für Dialog; für und mit Stipendiat*innen aller Studienwerke. Auf dass an Hochschulen und Universitäten alle geschützt und gehört werden!

Das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk sucht für seine Geschäftsstelle  in Berlin zum 01. Januar 2024 eine*n Referent*in (w/m/d) in der Begabtenförderung (Teilzeit 30h/Woche: 75% TVöD Bund E13, davon 50% unbefristet und 25% zunächst befristet für 1 Jahr mit Option auf Verlängerung).

Bewerbungsschluss ist der 8. November 2023.

Zur Ausschreibung

Wir sind entsetzt und schockiert über die terroristischen Angriffe auf die israelische Gesellschaft. Wir vom Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk sind in Gedanken bei den Opfern der Gewalt und bei ihren Familien und Freunden. Wir fühlen mit Allen, die in Israel und hier um ihre Sicherheit und die ihrer Liebsten bangen.

Lasst uns umeinander kümmern und einander Halt geben.
Für alle Mitglieder der ELES-Gemeinschaft findet sich im ELES/Net eine Seite mit Hilfsangeboten, Kontakten zu Seelsorge und psychologischer Beratung.
Für Alle außerhalb von ELES verweisen wir auf die wichtige Arbeit der Beratungsstelle OFEK e.V.

13.07.23 Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erhöht ab dem Wintersemester 2023/24 die Laufzeit und finanzielle Unterstützung der Promotionsstipendien der Begabtenförderungswerke. Die Regelförderzeit für Doktorand*innen beträgt nun drei Jahre mit der Option einer sechsmonatigen Verlängerung. Eltern, pflegende Angehörige und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen können bis zu 12 Monaten länger gefördert werden. Das monatliche Stipendium wird schrittweise erhöht und erreicht bis Oktober 2025 insgesamt 1.750 Euro. Dies bedeutet eine Steigerung um 22 Prozent innerhalb der nächsten zwei Jahre.

Die Erhöhung und Verlängerung des Stipendiums für Promovierende war ein gemeinsames Anliegen der 13 Begabtenförderungswerke.

Mehr in der Pressemitteilung der Studienstiftung

Eine Gruppe von 32 Teilnehmer*innen, darunter 23 ELES-Stipendiat*innen,  besuchte vom 13. bis 18. Juni die Summerschool „Jüdische Geschichte und Gegenwart im Film“.  Sechs Tage lang befassten sich die Teilnehmenden in Workshops, Vorträgen, Filmgesprächen und Diskussionen mit jüdischer Geschichte im Film und der Vielfalt jüdischen Lebens auf der ganzen Welt.

Die Summerschool fand zum zweiten Mal im Rahmen des Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg statt – ein Bildungsangebot, das vom Zentralrat der Juden in Deutschland in Kooperation mit dem Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg, der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und dem Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk e.V. organisiert und durchgeführt wurde.

Prof. Dr. Doron Kiesel (Zentralrat der Juden in Deutschland) und Dr. Lea Wohl von Haselberg (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf) leiteten das umfassende Programm und moderierten die regen Diskussionen.

An diesen lernintensiven und gut strukturierten Tagen bekamen die Teilnehmer*innen der Summerschool die Möglichkeit, an medienwissenschaftlichen Vorträgen und Workshops zu den Themen „Was ist jüdische Filmgeschichte?“, „Filmanalyse“, „Filmische Erinnerung an die Shoah“, „Jüdische Filmpioniere und die Frühzeit des Kinos“ usw. teilzunehmen. Das Programm beinhaltete zudem die Vorstellung aktueller Forschungsprojekte und den Austausch mit Filmschaffenden und Filmforscher*innen wie Ofir Raul Graizer (Regisseur AMERICA und THE CAKEMAKER), Bernd Buder (Programmdirektor des JFBB), Christiane von Wahlert (Vorstand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung) u.a. In den Gesprächen mit Kurator*innen und Mitgliedern des Programmkollektivs des JFBB erhielten die Teilnehmenden tiefe Einblicke in den Alltag eines Filmfestivals.

Ab Nachmittag schauten die Teilnehmenden an vier Spielstätten in Berlin und Potsdam Filme des Festivalprogramms an, die am nächsten Tag zuerst in kleinen Arbeitsgruppen und anschließend gemeinsam reflektiert und diskutiert wurden. Die Stipendiat*innen haben insgesamt 12  Filme gesehen und besprochen. Zudem wurden weitere fünf Kurzfilme bei der Eröffnung des Filmfestivals gezeigt. Nach einigen Filmen gab es die Gelegenheit, die Filmemacher*innen und Schauspieler*innen zu treffen und ins Gespräch zu kommen.

Wir bedanken uns beim Zentralrat und beim JFBB herzlichst für diese wunderbare Kooperation und eine sehr gelungene Summerschool!

Berlin, 28. Februar 2023

 

Am Donnerstag hat das Landgericht Berlin (Az.27 O 16/23) alle strafrechtlichen Vorwürfe des Zentralrats der Juden in Deutschland vom Dezember gegen mich als unbelegte Verdachtsäußerungen verboten.

Das gibt mir die innere Freiheit, als Vorsitzender des Vorstands des Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerks e.V. mit Wirkung zum 25. März 2023 zurückzutreten.

Auf der Mitgliederversammlung am 26.3.2023 kann ein neuer Vorstand gebildet werden, der sich den Werten Ernst Ludwig Ehrlichs verpflichtet fühlt. Ich werde nicht kandidieren.

Ich danke Frau RA Katarina Seidler und Herrn RA Benno Bleiberg, die seit Mai 2022 kommissarisch die Leitung von ELES innehatten. Und ich wünsche dem ELES-Team unter Führung von Geschäftsführerin Dr. Michal Or-Guil von Herzen viel Erfolg: damit Jüdische Begabtenförderung weiterhin eine Geschichte mit Zukunft ist.

 

Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka

 

 

Forum für Promovierende

30.11. bis 02.12.2022

Begegnungsstätte Schloss Gollwitz

 

Beim  zweiten Forum für Promovierende, das vom 30.11. bis 02. 12.2022 erneut in der Begegnungsstäte Schloss Gollwitz, Brandenburg, veranstaltet wurde, wurde erstmalig die Begrüßung der zum Oktober neu aufgenommenen Promovierenden in ein klassisches ELES-Forum integriert. So trafen acht neue Stipendiat*innen auf acht ELES-Doktorandinnen, die bereits länger in der Förderung sowie im Promotionsprozess verankert sind.

Nachdem die Teilnehmenden am ersten Tag ausführlich Gelegenheit hatten, sich und ihre Promotionsprojekte vorzustellen und einander näher kennenzulernen, wurde der zweite Tag für die Beschäftigung mit verschiedenen Herausforderungen des Promovierens genutzt. Dabei setzten sich die Stipendiat*innen in Kleingruppen mit möglichen Hürden im Promotionsverlauf auseinander, etwa im Schreibprozess, beim Umgang mit der Materialfülle oder der Frage nach dem „richtigen“ Fokus angesichts der Erwartung von wissenschaftlicher Reputation und Sichtbarkeit. Gemeinsam wurden Lösungsstrategien und Handlungsoptionen erarbeitet, die dabei helfen sollen, aus den Herausforderungen keine Krisen werden zu lassen.

Den Tag beendete ein Vortrag von Cassandra Gerber vom Verein „Erste Generation Promotion e.V.“, die mit den Teilnehmenden über die Themen soziale Herkunft und Bildungsgerechtigkeit im deutschen Hochschulsystem sprach und etwa den Umgang mit Fremdheitsgefühlen, Informationsdefizite und kulturelle Vorbehalte im Familienumfeld diskutierte. Das Thema wurde aus den Reihen der Promovierendenschaft an die Organisator*innen herangetragen und wird sicherlich auch zukünftig bei ELES eine Rolle spielen.

Der dritte und letzte Tag des Forums wurde schließlich genutzt, um einzelnen Stipendiat*innen die Möglichkeit zu geben, ihre Projekte ausführlicher vorzustellen und aktuelle Fragen methodischer, inhaltlicher oder organisatorischer Art gemeinsam zu besprechen.

Wir danken den Teilnehmenden für drei intensive wie produktive Tage im winterlich-verschneiten Brandenburg, für die Kommunikationsfreude und den Unterstützungswillen aller Beteiligten und nicht zuletzt der Begegnungsstätte für die wunderbare Betreuung.

Kunst in den Religionen. Religionen in der Kunst

20.-22.11.2022

Digital

 

Kooperationskollegs mit der Konrad-Adenauer-Stiftung gehören seit vielen Jahren zum regulären ELES-Programm. So hatten auch in diesem Jahr 10 ELES-Stipendiat*innen die Gelegenheit, sich mit zehn Stipendiat*innen der Konrad-Adenauer-Stiftung zum Thema „Kunst in den Religionen. Religionen in der Kunst“ auszutauschen. Das digitale Kooperationskolleg fand vom 20. bis 22. November statt und konzentrierte sich in der inhaltlichen Ausrichtung auf die drei monotheistischen Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam.

Die dreitägige Veranstaltung befasste sich u. a. mit der Rolle des Bildes aus kunsthistorischer Perspektive und der Rolle von Tradition, religiösem Text und Auftraggeber für die Entstehung religiöser Bildwerke. So erarbeiteten die Stipendiat*innen zunächst mittels ausgewählter Lektüre die kunsthistorisch-theologische Grundlage des Verhältnisses von Kunst und Religion in Christentum, Judentum sowie Islam, um sich anschließend  mit zeitgenössischen Beispielen der Verknüpfung dieser beiden Bereiche zu beschäftigen. So sprachen sie etwa mit Pfarrer Hannes Langbein von der Stiftung St. Matthäus und Mirjam Wulff vom Kulturbüro Elisabeth, beide Berlin, über Kunst im kirchlichen Raum und das Neben- und Miteinander von Glaube und Kultur, von Sakralem und Profanem. Der Workshop der israelischen Künstlerin Adi Liraz wiederum nahm die Stipendiat*innen mit auf eine Reise in die Familiengeschichte der Künstlerin und ihr daraus resultierendes, eigenes künstlerisches Schaffen. In kurzen Übungen lud Adi Liraz die Teilnehmenden ein, persönliche Zugänge zur kreativen Auseinandersetzung mit der eigenen Autobiografie zu entwickeln. Spannende Einblicke in die islamische Bilderwelt sowie in die Arbeit eines Kurators bot abschließend der Vortrag von Axel Langer, Kurator für die Kunst des islamischen Nahen und Mittleren Ostens im Museum Rietberg, Zürich, der mit den Teilnehmenden Genese und Objekte seiner Ausstellung „Im Namen des Bildes. Das Bild zwischen Kult und Verbot in Islam und Christentum“ diskutierte.

Wir danken allen Beteiligten, den Referent*innen, Gästen sowie insbesondere den aktiven Stipendiat*innen von ELES und KAS für einen intensiven und spannenden Austausch zu einem Thema, das sicherlich noch weiteren Raum zur eingehenden Beschäftigung bietet.

Foto: Adi Liraz fotografiert von Eva Giannakopoulou

 

 

Essay-Wettbewerb

zum Gedenkjahr „70 Jahre Luxemburger Abkommen“

Weiter Verantwortung tragen – Verantwortung weitertragen

 

Ein Essay-Wettbewerb des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks für Stipendiat*innen der 13 Begabtenförderungswerke der Bundesrepublik Deutschland

Am 10.9.2022 jährt sich zum 70. Mal die Unterzeichnung des Luxemburger Abkommens von 1952 der Bundesrepublik Deutschland mit Israel. Das Luxemburger Abkommen war eine wichtige Grundlage für die darauffolgenden Regelungen zur materiellen „Wiedergutmachung“ nationalsozialistischen Unrechts.

Das Abkommen prägt die Beziehung zwischen Deutschland und Israel zum Teil bis heute. Aber diese Beziehungen gehen weit darüber hinaus: Jugendbegegnungen, Dialogveranstaltungen, Austausch auf fast allen gesellschaftlichen Ebenen – deutsch-israelische Beziehungen sind inzwischen eng, einmalig und vielfältig.

Nie zuvor in der Geschichte gab es individuelle Entschädigungs-zahlungen für die Opfer von Gräueltaten. Bis zu ihrem Lebensende erhalten Überlebende der NS-Verbrechen Kompensationsleistungen aus Deutschland. Doch darf die „Wiedergutmachung“ dann enden, wenn es keine Zeitzeug*innen mehr gibt?

Das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk (ELES) lobt einen Essay-Wettbewerb für Stipendiat*innen aller 13 Begabtenförderungswerke aus, um weitere Formen möglicher Verantwortungsübernahme für die Gesellschaft und für jede*n Einzelne*n zu erdenken.

Dabei werden die Stipendiat*innen eingeladen, in einem Essay kritisch zu reflektieren, was das Luxemburger Abkommen für die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, ihre Identität, das Verhältnis Deutschlands zu Israel und für die Zukunft unserer Gesellschaft im In- und Ausland bedeutet.

Was heißt es, weiter Verantwortung zu tragen und Verantwortung weiterzutragen? Was kann jede*r Einzelne dafür tun? Und was bedeutet das für die heutige Generation von Jüdinnen*Juden, von Sinti*zze und Rom*nja, von allen weiteren Verfolgten – und was für die Gesellschaft in Deutschland und für den Dialog mit den Ländern, in denen die Familien der Opfer heute leben?

Aus den eingesendeten Essays wird eine Jury die fünf besten Texte auswählen, die jeweils mit einem Geldpreise in Höhe von 500,-€ prämiert werden. Die ausgewählten Essays werden im Rahmen der Gedenkveranstaltung „70 Jahre Luxemburger Abkommen“ des Bundesministeriums der Finanzen am 15. September 2022 bekannt gegeben.

Die Essays sollen maximal 10.000 Zeichen umfassen. Einsendeschluss ist der 1. September 2022. Ihre Essays sowie einen kurzen CV schicken Sie bitte unter Angabe des fördernden Werkes an info@eles-studienwerk.de mit dem Betreff „Essay-Wettbewerb Luxemburger Abkommen“.

 

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